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Malalai - Die afghanische Jungfrau von Orléans

+ d'infos sur l'adaptation de Julie Paucker ,
mise en scène Robert Schuster

: Projektbeschreibung

Die Legende der Jeanne d´Arc, auch heilige Johanna oder Jungfrau von Orléans genannt, ist in Frankreich ein Nationalmythos. Friedrich Schiller hat dieser jungen Frau, die in einer von Männern dominierten Welt unter Einsatz ihres Lebens für ihre Überzeugung, ihren Glauben und ihr Land kämpft, eines seiner bekanntesten Dramen gewidmet.
In Afghanistan erzählt man sich eine ganz ähnliche Geschichte: Malalai von Maiwand, auch die »afghanische Jungfrau von Orléans« genannt, war eine Sanitäterin im Unabhängigkeitskrieg gegen die britische Kolonialmacht 1880. Als die Afghanen die letzte Hoffnung auf den Sieg verloren hatten und flohen, löste Malalai ihren Schleier, machte eine Flagge daraus und rannte auf den Feind zu. Die Soldaten kehrten um, folgten ihr und gewannen die Schlacht.
Sowohl der afghanische Mythos als auch die französische Legende hatten und haben eine nationenbildende, aber auch eine emanzipatorische Funktion, und beide werden - gerade in jüngerer Zeit - von nationalistischen und religiösfundamentalistischen Kräften instrumentalisiert.
Die mythische und politische Aufladung dieser weiblichen Freiheitsikonen und Gotteskriegerinnen bildet den Ausgangspunkt von »MALALAI - die afghanische Jungfrau von Orléans«. Das gemeinsam mit französischen, afghanischen, deutschen und israelischen Schauspieler*innen mit muslimischem, jüdischem, christlichem oder atheistischem Hintergrund entwickelte Theaterprojekt setzt dort an, wo die Produktion »KULA - nach Europa« im Jahr 2016 zwangsläufig innehalten musste, da den afghanischen Schauspielern die Einreise nach Deutschland verwehrt geblieben war.

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